DER DENKMALSTURM
Das Monument der deutschen Soldaten liegt auf dem Hammersdorfer Hügel (Dealul Gușteriței), deren alte Bezeichnung, die in der Josephinischen Landesaufnahme erwähnt wird, Grigori Berg oder Hammersdorferberg ist. Der Denkmalsturm, welcher auch aus der Stadt sichtbar ist, eine Konstruktion aus Backstein gemauert auf einer rechteckigen Landfläche, verstärkt auf den Seiten mittels Betonplatten, wurde auf der oberen Plattform des Hügels gelegt, Aussichtsstelle über die Hermannstädter Depression und über die Kämme der Făgăraş Berge.
Die Konstruktion dieses Denkmals erinnert an die „Schlacht bei Hermannstadt“ (26-29. September 1916), als die rumänischen und die deutschen Heere gegeneinander kämpften. In Landwirtschaftliche Blätter (Nr. 41/13.10.1918) wird geschrieben, dass ein Gedenkstein auf Grigoriberg vor Kriegsende gelegt wurde, und zwar als Erinnerung an die „Schlacht bei Hermannstadt“. Die Errichtung des Turms (offiziell der „Denkmalsturm“ – Landwirtschaftliche Blätter, Nr. 41, 13.10.1918) begann im Frühling des Jahres 1918 und endete in September desselben Jahres. Die Konstruktionsarbeiten wurden unter der Leitung des Oberleutnants Plattner der deutschen Heere, nach den Bauplänen des Architekten Karl Ulrich geleistet. Die Bevölkerung des Kreises Sibiu hat die Konstruktion mittels persönlichen Beiträgen zwischen den Jahren 1917 und 1918 gesponsert (Siebenbürgisch Deutsches Tageblatt).
Das Gebäude mit quadratischem Grundriss, mit Seiten von 5.86m und eine ungefähre Höhe von 18m, ist auf einer der Seiten mit einer Zugangstür ausgestattet und über diese, bei ca. 3.5 m, ist in der Mauer ein kreisförmiges Fenster, mit Durchmesser von ca. 50 cm geöffnet. Die Begrenzung zwischen Erdgeschoss und Etage erfolgte durch eine Backsteinplattform die in der Gegenwart abgerissen ist (31.05.2019).
Nach Einweihung des Monumentes (welche zwei Monate vor der Großen Vereinigung von 1918 stattfand), gleichzeitig mit der neuen politischen und sozialen Realität, wurde der Turm an allen vier Ecken gesprengt, um ihn abzureißen. Man bemerkt auch die Einschusslöcher am Korpus des Monumentes. Die Bilder der Epoche bestätigen die stattgefundenen Ereignisse.
Zur Architektur des Gebäudes zurückkehrend, im Obergeschoss, zurückgehalten von den Mauern, wurden auf den vier Seiten Öffnungen mit halbrunden oberen Teilen gelassen, drei von diesen sind heute aber eingemauert. Beiderseitig hat man Beobachtungsspalten gebaut, höchstwahrscheinlich durch die passiven Verteidigungskräfte, während des Zweiten Weltkriegs. Nachweis der Tatsache, dass diese rechteckigen Ausstattungen, verstärkt mit Metall, während der Zwischenkriegszeit, als um den Turm der Friedhof der deutschen Soldaten gegründet wurde, nicht existierten, ist ein, im Jahr 1942 auf einer Postkarte reproduziertes Foto von Emil Fischer. Auf der Postkarte steht, dass das Bild den „Heldenfriedhof am Hammersdorferberg“ darstellt. Aus diesem Foto bemerkt man die auf drei Seiten des Gebäudes durchgeführten Reparaturen. Die Plattform auf der der Denkmalsturm gebaut wurde, ca. 1m höher als das Betretungsniveau des Hügels, wurde auf der städtischen Seite mit 11 Zementtreppen ausgestattet. Ebenso auf der Südseite, wurde der Hügel durch eine Zementmauer konsolidiert, Mauer die auf den Seiten von Treppeneingängen durchgangen sind.
Um den Denkmalsturm, auf drei der Seiten, wurde im Herbst des Jahres 1918 der Friedhof der deutschen Soldaten mit ca. 130 Gräben, gegründet. Die Entscheidung der Versetzung der Soldaten aus deren anfänglichen Begräbnisstätte, wahrscheinlich von den Friedhöfen der Ortschaften in denen sie im Kampf starben, wurde im Jahr 1918 getroffen und von den lokalen Behörden ausgeführt. Die Grabsteine wurden auf beiden Seiten des Turms gruppiert, und in der Ausrichtung von Sibiu wurde eine Grabreihe gebaut.
Zwischen 1942 – 1943, kümmerte sich die Sächsische Gesellschaft der Kriegsgräberfürsorge aus Siebenbürgen (S.K.G.F.), mit Sitz in Sibiu, um die Auflösung von einigen kleineren Friedhöfen und die Gründung von anderen, größeren, die eine höhere Anzahl von Gräbern beinhalten sollten. Der aufgerufene Grund war jener der Grabenfürsorge, was in Dörfer Friedhöfen hätte nicht geleistet werden können.
Im August 1942, wurden die Marmorplatten auf denen der Militärgrad, der Name des Soldaten und sein Regiment, als auch das Geburtsjahr und das Sterbejahr geschrieben waren, in den umschlossenen Raum der romanischen Kirche aus Michelsberg versetzt. Die Gebeine der Soldaten wurden ebenso mithilfe der jungen Personen von deutscher Volkszugehörigkeit aus jenem Ort versetzt.
Im Jahr 2019, Monat Oktober, wurde der DENKMALSTURM sowohl im Innenbereich, als auch im Außenbereich von der Gesellschaft URBANA SA, Verwalterin der Stätte, rehabilitiert.
DR. ADRIAN STOIA
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